Sie erzielten im zurückliegenden Semester eine Gesamtrendite von 27,66 beziehungsweise 24,20 Prozent. Der Frauenbonus ist höchstens dadurch zu relativieren, dass
die mitspielenden Akteurinnen und Akteure bei den sieben Aktientipps nicht in jedem Fall ihre persönlichen Präferenzen angeben, sondern die Vorgaben der Bank befolgen müssen.
Besser als der SPI
Der alle kotierten Schweizer Aktien umfassende Swiss-Performance-Index (SPI) legte seit Anfang Jahr um 13 Prozent zu.
Und siehe da: 12 der 14 Beraterinnen und Berater liegen darüber. Das ist aussergewöhnlich und gibt jenen
Börsenexperten Auftrieb, welche behaupten, dass es durchaus möglich sei, mit dem Herauspicken ausgewählter Aktien, dem Stock-Picking, eine höhere Rendite zu erzielen als mit der Nachbildung eines
Börsenindexes. Selbst der vorläufig Letztplatzierte, Rolf Lehmann von der SLM Münsingen, liegt mit 9 Prozent nicht schlecht im Rennen.
Volltreffer Clariant
7 der 14 Expertinnen und Experten aus dem Kanton Bern setzten auf Clariant. Ein Volltreffer. Der Chemiekonzern erzielte inklusive Dividende eine Avance von 25,86
Prozent. Doch den besten Treffer, so etwas wie einen Lucky Punch, erzielte Denise Stadtmann mit AMS: plus 121 Prozent.
Ebenfalls einen Glückstreffer landete Pascal Alder von der AEK-Bank in Thun mit Meyer Burger: plus 82 Prozent. Mit einer Gesamtperformance von 23,92 Prozent liegt
Alder ganz knapp hinter Magdalena Ferndriger auf Rang drei.
Für die Berechnung der Gesamtperformance ist die Bank EKI in Interlaken besorgt. Endgültig abgerechnet wird aber erst Ende Jahr.
Erschienen in de BZ am 4. Juli 2017